24h-Übung der Jugendfeuerwehr


...Bilder

28. Oktober 2011 18:00 Uhr – Dienstbeginn für die Jugendfeuerwehrmänner der Jugendfeuerwehr Altdorf. Diese werden von jetzt an eine 24h Übung absolvieren.

Nach der Begrüßung und der Bekanntmachung einiger organisatorischer Dinge, stand die erste Unterrichtseinheit auf dem Programm. Kaum war diese vorbei, da ertönte zum ersten Mal der Alarm.

Einsatzstichwort: Eingeklemmte Personen unter einem Container. Die zu Beginn eingeteilten Gruppenführer unterrichteten auf der Anfahrt ihre Mannschaft, sodass beim Eintreffen an der Einsatzstelle gleich jeder Hand anlegen konnte. Die Person wurden schnell mit hydraulischem Rettungsgerät befreit, die Einsatzstelle parallel abgesichert und ausgeleuchtet. Nach Einsatzende rückte die Jugendfeuerwehr wieder ein. Zurück im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder aufgerüstet und Einsatzbereit gemacht, anschließend wurde eine kurze Manöverkritik abgehalten.

Das Abendessen hatte die Jugendlichen nach diesem Einsatz verdient. Vollpension war aber Fehlanzeige, auch der Küchendienst wurde unter den Jugendfeuerwehrmännern aufgeteilt.

Der Alarm ertönte wieder, als es sich der eine oder andere bereits gemütlich gemacht hatte. Einsatzstichwort dieses Mal: Gartenhausbrand. In Richtung Raidwangen stand beim Eintreffen der Jugendfeuerwehr ein kleines Haus im Vollbrand. Da sich kein Hydrant in der Nähe der Einsatzstelle befindet und die mitgeführte Löschwassermenge nicht ausreichen würde, musste die Wasserversorgung aus einem nahegelegenen Bach hergestellt werden. Außerdem musste die Einsatzstelle wieder ausgeleuchtet werden.  Die Jugendfeuerwehr leistete gute Arbeit und der Brand konnte zügig gelöscht werden.

Bei einem gemütlichen DVD-Abend, wollte man den Abend ausklingen lassen, doch nach einer halben Stunde gemütlichem Filmanschauen kam der nächste Alarm.

Einsatzstichwort: Zwei vermisste Personen im Waldstück. Die zwei Personen wurden durch systematisches Absuchen des Waldstückes und Ausleuchtung schnell gefunden und versorgt.

Nach Einsatzende, als die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht wurden, der Einsatzbericht geschrieben und eine kurze Nachbesprechung abgehalten war, konnte der Film zu Ende geschaut werden. Danach war Bettruhe angesagt.

Aus den teilweise tiefsten Träumen wurden die Jugendfeuerwehrmänner Samstag morgens um kurz vor acht Uhr von einem Alarm gerissen. Stichwort: Brand 3, ausgelöst durch eine Brandmeldeanlage. Am einsatzort eingetroffen stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen falschen Alarm der Brandmeldeanlage handelte. Ein Mitarbeiter empfing die Jugendfeuerwehr und teilte mit er habe lediglich unter dem Rauchmelder seine Zigarette genossen.

Wieder eingerückt gab es erst mal Frühstück. Ab 9:00 Uhr stand Ausbildung auf dem Plan. Eine Unterrichtseinheit zum Thema Belüftung war als erstes angesagt. Gegen später wurden die Jugendfeuerwehrmänner in das Thema gefährliche Stoffe und Güter eingeführt.

Zwischendurch ertönte zweimal der Alarm. Morgens nach der ersten Unterrichtseinheit hieß es „Öl auf Gewässer“ – in die Autmut musste also eine Ölsperre eingebracht werden. Und das Öl von der Wasseroberfläche abgeschöpft werden.

Nach der zweiten Unterrichtseinheit lautete das Einsatzstichwort „Leck an einer Heizölleitung“. Von der Jugendfeuerwehr musste zum einen das Leck abgedichtet werden und das entronnene Heizöl aufgefangen werden sowie darauf geachtet werden, dass nichts in die Kanalisation gerät.

Auch diese Aufgaben bewältigten die Jugendfeuerwehrmänner sehr gut. Mittlerweile war es 12:00 Uhr und es gab Mittagessen. Während der Küchendienst noch mit dem Abwasch und dem Aufräumen der Küche beschäftigt war, hatten die Anderen Mittagspause.

Zum letzten Mal ertönte der Alarm. Einsatzstichwort: Brand in einem alten Bauernhaus, drei vermisste Personen.

Der Rauch qualmte beim Eintreffen der Jugendfeuerwehr schon aus allen Ritzen und undichten Stellen des Hauses, eine um Hilfe schreiende Person war am Fenster zu sehen. Die Jugendfeuerwehr stellte die Wasserversorgung her und ging zur Menschenrettung vor. Parallel dazu wurde der Überdrucklüfter in Stellung gebracht um das Gebäude rauchfrei zu bekommen. Alle drei Personen wurden unversehrt gerettet und die Brandbekämpfung durchgeführt. Danach wurde das Gebäude systematisch belüftet und Rauchfrei gemacht.

Nach dieser Abschluss-Einsatzübung wurden die Fahrzeuge gereinigt und im Feuerwehrhaus alles aufgeräumt und geputzt – auch das gehört zu den Aufgaben eines „Berufsfeuerwehmannes“. Danach war Kaffepause.

Um 18:00 Uhr war das offizielle Ende. Man saß noch kurz zusammen und sprach über die letzten 24 Stunden. Alle Jugendlichen waren begeistert von der 24h-Übung und hatten, wie sie sagten sehr viel Spaß an diesem Tag.